ChatGPT hat uns im vergangenen Jahr alle beschäftigt: Journalisten, Texter, Studenten, Schüler – niemand, der halbwegs klar denkt, hat die rasante Entwicklung von Textgeneratoren in 2023 einfach ignorieren können.
Also stellte sich auch für mich die Frage: Ghostwriting mit ChatGPT – ist das auch bei sehr persönlichen Nachrichten, wie ich sie für meine Kunden schreibe, eine Option? Kann ChatGPT in Zukunft meine individuelle Arbeit ersetzen oder zumindest ergänzen?
Für mich als Ghostwriterin lag es deshalb nah, ChatGPT in diesem Jahr den sonst so zeitaufwendigen Weihnachtsgruß an meine Kunden formulieren zu lassen, für den ich in den vergangenen Jahren meist zwei ganze Tage gebraucht habe.
Was soll ich sagen, mit ChatGPT schaffte ich es in 2 Minuten. Wie angenehm kostengünstig!
Herausgekommen ist dabei eine Weihnachtskarte so nichtssagend wie die Jahresendzeitnachrichten von Media Markt, H&M und meinem Versicherungsmakler. Ich lösche sie ungelesen.
Bitte nicht falsch verstehen! Ich lehne Künstliche Intelligenz nicht grundsätzlich ab. Vielleicht wird sie mich dereinst im Altersheim in Gestalt eines Roboters mit KI-„Gehirn“ waschen und mir mein Essen servieren. Vielleicht wird ChatGPT bald noch den letzten Journalisten ersetzen und alle Texter sowieso.
Die Vorteile liegen auf der Hand: In Sekundenschnelle recherchiert KI für mich, fasst Argumente zusammen, macht aus einem Haufen ungeordneter Ideen einen strukturierten, flüssig klingenden Text.
Aber:
Ghostwriting mit ChatGPT – dem KI-generierten Text fehlen ein paar entscheidende Dinge
- Ghostwriting mit KI spricht niemanden individuell an.
➡️ Was auf jeden passt, kann nicht persönlich sein. - Die Sprache, in der Text von ChatGPT verfasst wurde, ist nicht meine.
➡️ Niemals würde ich jemandem „warme“ Grüße übermitteln. - Der KI-generierte Text nimmt keinen Bezug auf die aktuelle Situation, in der sich mein Adressat befindet.
➡️ Künstliche Intelligenz ist nicht emphatisch. - Ghostwriting mit ChatGPT berücksichtigt nicht das persönliche Verhältnis, in dem Adressat und Empfänger zueinander stehen.
➡️ Der ChatGPT-Text trifft nicht den richtigen Ton. - Er vermittelt nicht, was MICH gerade beschäftigt.
➡️ Vielleicht interessiert das auch gar nicht. Immer dann, wenn ich ein persönliches Verhältnis aufbauen möchte, ist aber genau das entscheidend.
Eine persönliche Nachricht von Künstlicher Intelligenz geschrieben? Nein danke.
So denke ich jedenfalls heute.
Vielleicht werde ich aber schon morgen meine Skepsis von heute über Bord werfen müssen.
Noch aber ist es nicht so weit.
Stand heute formuliere ich besser als ChatGPT
Und zwar exklusiv für jeden einzelnen Kunden, spontan und aus dem Bauch heraus.
Dabei leitet mich vor allem eines: meine menschliche Erfahrung.
Ich bin nicht kalt wie KI. Ich brenne für meine Arbeit. Meinen Kunden kommt das zugute.